Ahnenkontakt und Medium
Die Benandanti glaubten fest an die Existenz übernatürlicher Fähigkeiten und sogenannter "Hellsinne", die ihnen bei ihrer schützenden Mission halfen. Ein Schlüsselelement ihrer spirituellen Praxis bestand darin, als spirituelle Mittler Kontakt zu den Ahnen herzustellen. Diese Kontakte zur Geisterwelt und den Ahnen lieferten ihnen wichtige Anleitung und Weisheit für ihre schützenden Rituale und Zeremonien.
Die Benandanti praktizierten astrale Reisen und glaubten, dass sie während des Schlafs oder in Trancezuständen die Fähigkeit hatten, in die "Anderswelt" zu reisen. Dort konnten sie mit ihren Ahnen und spirituellen Wesen in Kontakt treten. Besonders in der Walpurgisnacht und in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember führten die Benandanti spezielle Rituale durch, um die Verbindung zur Geisterwelt zu stärken. Diese Nächte wurden als Zeiten angesehen, in denen die Schleier zwischen den Welten besonders dünn waren.
Die Benandanti fühlten sich von ihren Ahnen dazu auserwählt, die Gemeinschaft vor Hexen, dunklen Mächten und negativen Einflüssen zu schützen. Ihr fester Glaube an ihre Fähigkeiten und die Unterstützung, die sie von den Ahnen erhielten, trieb sie an, ihre schützende Mission mit Hingabe fortzusetzen.